Friedrich Jeckeln war ein deutscher SS-Obergruppenführer und General der Polizei während des Zweiten Weltkriegs. Er wurde am 2. Februar 1895 in Hornberg im Schwarzwald geboren und trat 1912 in die kaiserliche Armee ein. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Offizier in verschiedenen Einheiten.
Nach dem Krieg trat Jeckeln 1920 in die SA ein und war ab 1923 Mitglied der NSDAP. Er wurde 1931 in die Schutzstaffel (SS) aufgenommen. Jeckeln stieg schnell in den Rängen der SS auf und wurde ab 1936 als Führer des SS-Oberabschnitts Nordwest tätig.
Während des Zweiten Weltkriegs war Jeckeln an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt. So war er unter anderem maßgeblich für den Massenmord an rund 100.000 Menschen in Russland verantwortlich. Er war an der Durchführung von Exekutionen und Massenerschießungen im Rahmen von "Aktionen" beteiligt, bei denen jüdische Zivilisten und Kriegsgefangene ermordet wurden.
Jeckeln wurde auch für die Umsetzung der "Endlösung der Judenfrage" in den baltischen Staaten zuständig gemacht. In diesem Rahmen organisierte er Massaker an Juden und anderen Bevölkerungsgruppen. Insbesondere das Massaker von Rumbula im November 1941, bei dem etwa 25.000 litauische Juden ermordet wurden, wurde unter seiner Leitung durchgeführt.
Nach dem Krieg wurde Jeckeln im Rahmen der Nürnberger Prozesse angeklagt und 1946 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt. Er wurde am 3. Februar 1946 in Riga durch den Strang hingerichtet.
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